pyr
schreibt
(31.07.2006, 15:54) |
Subkultur Jugend I |
Nun, da ich gestern Donnie Darko gesehen habe und letztens darauf hingewiesen worden bin, zuwenig gehaltvolle Blogeinträge zu fabrizieren, mache ich es diese Woche anders - Zeit habe ich ja genug - Urlaub sei Dank - und es gibt ja eine interessierte Leserschaft dieses Blogs.
In oben genannten Film (einer von vielen) sowie in unzähligen Büchern (die ich sehr zu schätzen wei�) wird ja durchaus das Streben der Jugend nach persönlicher Erfüllung, sowie manchmal die Unmöglichkeit des Erwachsenwerdens näher beleuchtet - wobei meist (zumindest in den ideologisch-wertvolleren) kein Platz für persönlichen Fatalismus betreffend des Entscheidungsspektrums eines Individums an sich eingeräumt wird.
Ich bin ja ein gro�er Schätzer von Bücher über Jugendkultur (nicht zu verwechseln mit Jugendbücher, das sind ja letztendlich zwei klar voneinander zu trennende Genres) insbesondere von Clockwork Orange, Catcher in the Rye, Verdammte Helden oder auch Auf der Überholspur. Im Filmgenre gibt es ja vergleichbare Werke wie Donnie Darko, Kids, etc doch bei eben jenem Medium fehlt mir die Möglichkeit des Hineinversetzens, die Charakterisierung beziehungsweise Personalisierung nach eigenen Ma�stäben, ist mir doch dies von der Leinwand bereits vorweggenommen - was natürlich auch eine Ablehnung von Buchverfilmungen im Prinzip vorwegnimmt.
Betrachtet man o.a. Werke oder vergleichbares Material, ist ein Kriterium das gleiche - der Hang zum Destruktivismus, die Zerstörung, die Entropie, was ja letztendlich nichts schlechtes ist, bedeutet doch Chaos letztendlich nichts anderes wie Veränderung, Dynamik, Fortschreiten während das Gegenteil (nennen wir es Ordnung (siehe Michael Moorcock: Der Ewige Held)) für Stagnation bedeuten würde - in allen Lebenslagen: kulturell, ideell, politisch...
Damit relativiert sich die o.b. Zerstörungswut zu einem von der Gesellschaft benötigten Faktum ohne den es keinen gesellschaftlich Prozess geben könnte: Revolution!(für die linksgerichtete Leserschaft.)
Gemein sind auch die häufig angesprochenen Konsumierung von bewusstseinserweiternden Mitteln (Drogen), was ähnliche Bedeutung wie die Gewalt nach Au�en hat, die ich oben bereits angeführt habe, nur dass sich hier die Zerstörung (Nebenwirkungen etc) gegen die Person selbst richten, also eine Ausrichtung der Gewalt nicht nur gegen die nicht dem eigenen Weltbild entsprechende Gesellschaft sonder auch gegen einen selbst richtet - eine Möglichkeit sich selbst weiterzuentwickeln durch auf sich selbst gerichtete Ma�nahmen (siehe Hesses Steppenwolf als Sekundärliteratur).
Soweit zumindest die ideell-fiktive Vorstellung, in der Realität sieht es ja bekanntlich ganz anders aus, hier wird eben nur eine Farce dieses Bildes gelebt, Leitbilder (sXe, Anarchismus,...) werden durch global-agierende Konzerne kommerziallisiert und von der bürgerlichen Jugend als Mode etabliert (siehe Hauptbahnhof Linz vor ein paar Monaten).
Somit findet revolutiäre Ideologie ihren Platz in den Auslagen der Geschäftsleute, nicht unbedingt als tragische Tatsache aber dennoch als trauriges Faktum.
Teil 2 folgt in Kürze.
Punk is dead |
|
[< Verbesserungsvorschl�ge f�r raush.at (gregi)] [Res�mee, oder nennen wir es Fazit? (gregi) >] |
|
31.07.2006, 16:06 von gregi |
da werkt man so vor sich hin an raush.at, lädt schnell die hauptseite nach, um design (vorhanden?!) zu kontrollieren und was entdeckt man - einen durchaus lesenswerten, wenn auch zeitweise etwas wirren beitrag.
ich hab ja bevor ich donnie darko gesehen habe gedacht, dass das "nur" ein gruseliger film ist - doch dass hier so perfekt mindfuck betrieben wird (siehe blog-eintrag und david lynchs mulholland drive) - super! |
|
31.07.2006, 19:31 von andreas |
wirr ist gut...nehme ich als kompliment - werd morgen part II einstellen |
|
|
Leider kannst du zu diesem Thema keinen Kommentar mehr abgeben. |
|