pyr
schreibt
(12.05.2009, 20:49) |
Eines meiner Lieblingsmärchen der Gebrüder Grimm |
Hansens Mutter fragt 'wohin, Hans?' Hans antwortet 'zur Gretel.' 'Machs gut, Hans.' 'Schon gut machen. Adies, Mutter.' 'Adies, Hans.'
Hans kommt zur Gretel. 'Guten Tag, Gretel.' 'Guten Tag, Hans. Was bringst du Gutes?' 'Bring nichts, gegeben han.' Gretel schenkt dem Hans eine Nadel. Hans spricht 'adies, Gretel.' 'Adies, Hans.'
Hans nimmt die Nadel, steckt sie in einen Heuwagen und geht hinter dem Wagen her nach Haus. 'Guten Abend, Mutter.' 'Guten Abend, Hans. Wo bist du gewesen?, 'Bei der Gretel gewesen.' 'Was hast du ihr gebracht?, 'Nichts gebracht, gegeben hat.' 'Was hat dir Gretel gegeben?' 'Nadel gegeben.' 'Wo hast du die Nadel, Hans?' 'In Heuwagen gesteckt.' 'Das hast du dumm gemacht, Hans, mu�test die Nadel an den Ärmel stecken.' 'Tut nichts, besser machen.'
'Wohin, Hans?, 'Zur Gretel, Mutter.' 'Machs gut, Hans.' 'Schon gut machen. Adies, Mutter.' 'Adies, Hans.'
Hans kommt zur Gretel. 'Guten Tag, Gretel.' 'Guten Tag, Hans. Was bringst du Gutes?' 'Bring nichts, gegeben han.' Gretel schenkt dem Hans ein Messer. 'Adies, Gretel.' 'Adies Hans.'
Hans nimmt das Messer, steckts an den Ärmel und geht nach Haus. 'Guten Abend, Mutter.' 'Guten Abend, Hans. Wo bist du gewesen?, 'Bei der Gretel gewesen.' 'Was hast du ihr gebracht?, 'Nichts gebracht, gegeben hat.' 'Was hat dir Gretel gegeben?' 'Messer gegeben.' 'Wo hast das Messer, Hans?' 'An den Ärmel gesteckt.' 'Das hast du dumm gemacht' Hans, mu�test das Messer in die Tasche stecken.' 'Tut nichts, besser machen.' 'Wohin' Hans?' 'Zur Gretel, Mutter.' 'Machs gut, Hans.' Schon gut machen. Adies, Mutter.' 'Adies, Hans.'
Hans kommt zur Gretel. 'Guten Tag, Gretel.' 'Guten Tag, Hans. Was bringst du Gutes?' 'Bring nichts, gegeben han.' Gretel schenkt dem Hans eine junge Ziege. 'Adies, Gretel.' 'Adies, Hans.'
Hans nimmt die Ziege, bindet ihr die Beine und steckt sie in die Tasche. Wie er nach Hause kommt, ist sie erstickt. 'Guten Abend, Mutter.' 'Guten Abend, Hans. Wo bist du gewesen?' 'Bei der Gretel gewesen.' 'Was hast du ihr gebracht?' 'Nichts gebracht, gegeben hat.' 'Was hat dir Gretel gegeben?, 'Ziege gegeben.' 'Wo hast du die Ziege, Hans?' 'In die Tasche gesteckt.' 'Das hast du dumm gemacht, Hans, mu�test die Ziege an ein Seil binden.' 'Tut nichts, besser machen.'
'Wohin, Hans?, 'Zur Gretel, Mutter.' 'Machs gut, Hans.' 'Schon gut machen. Adies, Mutter.' 'Adies, Hans.'
Hans kommt zur Gretel. 'Guten Tag, Gretel.' 'Guten Tag, Hans. Was bringst du Gutes?, 'Bring nichts, gegeben han.' Gretel schenkt dem Hans ein Stück Speck. 'Adies, Gretel.' 'Adies, Hans.'
Hans nimmt den Speck, bindet ihn an ein Seil und schleifts hinter sich her. Die Hunde kommen und fressen den Speck ab. Wie er nach Haus kommt, hat er das Seil an der Hand, und ist nichts mehr daran. 'Guten Abend, Mutter.' 'Guten Abend, Hans. Wo bist du gewesen?, 'Bei der Gretel gewesen.' 'Was hast du ihr gebracht?' 'Nichts gebracht, gegeben hat.' 'Was hat dir Gretel gegeben?, 'Stück Speck gegeben.' 'Wo hast du den Speck, Hans?' 'Ans Seil gebunden, heim geführt, Hunde weggeholt.' 'Das hast du dumm gemacht, Hans, mu�test den Speck auf dem Kopf tragen.' 'Tut nichts, besser machen.'
'Wohin, Hans?, 'Zur Gretel, Mutter.' 'Machs gut, Hans.' 'Schon gut machen. Adies, Mutter.' 'Adies, Hans.'
Hans kommt zur Gretel. 'Guten Tag, Gretel.' 'Guten Tag, Hans. Was bringst du Gutes?' 'Bring nichts, gegeben han.' Gretel schenkt dem Hans ein Kalb. 'Adies, Gretel.' 'Adies, Hans.'
Hans nimmt das Kalb, setzt es auf den Kopf, und das Kalb zertritt ihm das Gesicht. 'Guten Abend, Mutter.' 'Guten Abend, Hans. Wo bist du gewesen?' 'Bei der Gretel gewesen.' 'Was hast du ihr gebracht?' 'Nichts gebracht, gegeben hat.' 'Was hat dir Gretel gegeben?' 'Kalb gegeben.' 'Wo hast du das Kalb, Hans?, 'Auf den Kopf gesetzt, Gesicht zertreten.' 'Das hast du dumm gemacht, Hans, mu�test das Kalb leiten und an die Raufe stellen.' 'Tut nichts, besser machen.'
'Wohin, Hans?' 'Zur Gretel, Mutter.' 'Machs gut, Hans.' 'Schon gut machen. Adies, Mutter.' 'Adies, Hans.'
Hans kommt zur Gretel. 'Guten Tag, Gretel.' 'Guten Tag' Hans. Was bringst du Gutes?' 'Bring nichts, gegeben han.' Gretel sagt zum Hans 'ich will mit dir gehn.'
Hans nimmt die Gretel, bindet sie an ein Seil, leitet sie, führt sie vor die Raufe und knüpft sie fest. Darauf geht Hans zu seiner Mutter. 'Guten Abend, Mutter.' 'Guten Abend, Hans. Wo bist du gewesen?, 'Bei der Gretel gewesen.' 'Was hast du ihr gebracht?' 'Nichts gebracht.' 'Was hat dir Gretel gegeben?' 'Nichts gegeben, mitgegangen.' 'Wo hast du die Gretel gelassen?, 'Am Seil geleitet, vor die Raufe gebunden, Gras vorgeworfen.' 'Das hast du dumm gemacht, Hans, mu�test ihr freundliche Augen zuwerfen.' 'Tut nichts, besser machen.'
Hans geht in den Stall, sticht allen Kälbern und Schafen die Augen aus und wirft sie der Gretel ins Gesicht. Da wird Gretel böse, rei�t sich los und läuft fort, und ist Hansens Braut gewesen. |
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[< Feststellung des Tages: (pyr)] [Im Namen Wolfgangs (pyr) >] |
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12.05.2009, 21:00 von David |
cool, hab ich noch gar nicht gekannt. Irgendwie sind einige der Märchen von den Gebrüdern Grimm ganz schön brutal ...
@pyr: liest du das immer deinen Kindern vor? |
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13.05.2009, 08:13 von romy |
jedes märchen ist brutal... aber auf kinder hat das einen speziellen effekt und deshalb können die da unterscheiden bzw. finden es nicht grausig... ;) |
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13.05.2009, 09:14 von David |
und die Moral von der Geschichte: wirf Mädchen keine ausgestochenen Augen ins Gesicht, sonst heiraten sie dich nicht ... |
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13.05.2009, 17:02 von pyr |
sicherlich les ich das meinen kindern vor, wieso auch nicht? |
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13.05.2009, 18:03 von pyr |
das gefällt mir ja auch gut:
Es war einmal ein Kind eigensinnig und tat nicht, was seine Mutter haben wollte. Darum hatte der liebe Gott kein Wohlgefallen an ihm und lie� es krank werden, und kein Arzt konnte ihm helfen, und in kurzem lag es auf dem Totenbettchen. Als es nun ins Grab versenkt und die Erde über es hingedeckt war, so kam auf einmal sein Ärmchen wieder hervor und reichte in die Höhe, und wenn sie es hineinlegten und frische Erde darüber taten, so half das nicht, und das Ärmchen kam immer wieder heraus. Da mu�te die Mutter selbst zum Grabe gehen und mit der Rute aufs Ärmchen schlagen, und wie sie das getan hatte, zog es sich hinein, und das Kind hatte nun erst Ruhe unter der Erde. |
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13.05.2009, 19:46 von gregi |
seltsamste geschichten ... |
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14.05.2009, 19:40 von wolfgang |
die zweite Geschichte kannte ich...
Ich wart ja drauf, dass ein paar Märchen mal als Hollywood-Blockbuster realverfimlt werden... |
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15.05.2009, 20:22 von David |
viel interessanter wär ja eine Bollywood-Verfilmung von solchen Märchen ;-) |
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16.05.2009, 12:34 von pyr |
bollywood-verfilmung sind toll... |
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